Initiative des Monats: Restlos Glücklich e.V.
Restlos Glücklich ist ein gemeinnütziger ´Berliner Verein´, der sich mit Aktionen und Workshops aktiv gegen die Verschwendung von Lebensmitteln engagiert. Die Steigerung der Wertschätzung für Lebensmittel steht dabei im Mittelpunkt. In sogenannten „School Lunch Workshops“ lernen Kinder beispielsweise spielerisch wie wichtig ein respektvoller Umgang mit unseren Lebensmitteln ist. Darüber hinaus bietet der Verein kostenlose Kochkurse im Haus der Statistik an, in denen den Teilnehmenden klimafreundliches kochen nähergebracht wird [1].
Am 11. und 12. Oktober fand am Alexanderplatz ebenfalls eine dieser Aktionen statt: Im Rahmen des Projekts „Essen fürs Klima“ wurde als Mitmachaktion „DIY- Fast Food“ angeboten. Die pinken Schürzen des Vereins waren bei dem regnerischen und grauen Wetter bereits aus weiter Entfernung zu sehen. Vor dem Food Truck, in dem das Essen zubereitet wurde, waren zusätzlich Pavillons mit einem Infostand sowie Bänke und Tische aufgebaut. Es bestand die Möglichkeit, am „Klimarad“ zu drehen und somit fürs Klima zu spenden, Fragen zu beantworten oder sogar Gemüse und Gewürze für die heimische Küche zu gewinnen. An einem anderen Tisch konnte sich mit den verschiedenen Mindesthaltbarkeitsdaten von Lebensmitteln auseinandergesetzt oder beim Zubereiten der Pommes Frites für den Food Truck geholfen werden. Um den Stand selbst liefen immer wieder Helfer*innen herum und boten auf Schiefertafeln selbstgemachte Pommes Frites an. Diese waren aus eigens „nachgeernteten“ Kartoffeln zubereitet, die normalerweise aufgrund ihrer Größe oder Form auf dem Feld liegen gelassen würden. Mit verschiedenen veganen Dressings abgerundet, wurden sie den hungrigen Passanten*innen- ganz im Sinne des Zero Waste- auf einem kleinen Salatblatt serviert.
Immer wieder blieben Leute interessiert stehen und kamen mit den Helfer*innen des Vereins ins Gespräch. Vor allem die Kinder hatten sichtlich Freude daran mitzuhelfen und auch viele Erwachsene reagierten besonders positiv auf den leckeren Geschmack, obwohl sie das Angebot anfänglich noch abgelehnt hatten. „Einige Leute hatten ursprünglich sogar nur am Alexanderplatz Curry Wurst kaufen wollen, blieben anschließend jedoch stehen, um die Pommes zu probieren und sich zu unterhalten“, erzählte mir Hanna Legleitner, Leiterin der Geschäftsstelle bei RESTLOS GLÜCKLICH, in einem anschließenden Interview. Ein paar Leute seien sogar am darauffolgenden Tag erneut vorbeigekommen, weil es ihnen so gut gefallen habe.
Öffentliche Mitmachaktionen gefallen Frau Legleitner vor allem deswegen so gut, weil sie es dem Verein ermöglichen, den verschiedensten Menschen zu begegnen und diese so mit ihrer Botschaft zu erreichen. „Es geht vor allem darum mitzuteilen, dass jeder bereits mit wenig Aufwand und ohne viel zusätzlichem Wissen etwas verändern kann“.
Für die Zukunft wünscht sie sich, insbesondere noch mehr die verschiedenen Bevölkerungsschichten zu erreichen und vor allem aus der „Öko-Nische“ herauszukommen, denn das Thema betrifft jede*n und jede*r kann einen Einfluss nehmen. Vor allem aber sollen die Aktionen positiver Natur sein und vermitteln, Spaß daran zu haben, Essen zu verarbeiten und kreativ zu werden, damit weniger Lebensmittel in der Tonne landen.
Beim Verein Restlos Glücklich sind derzeit über 30 ehrenamtliche Mitglieder*innen aktiv. Wer diesen Verein und seine vielfältigen Aktionen toll findet, kann sich über mitmachen@restlos-gluecklich.berlin melden, um ihn aktiv zu unterstützen.
Für so viele spannende und kreative Aktionen hat RESTLOS GLÜCKLICH unseren Titel „Initiative des Monats Oktober“ verdient und wir hoffen, bald noch mehr von diesem Projekt zu erfahren. Bis dahin wünschen wir weiterhin ganz viel Erfolg.
[1] http://restlos-gluecklich.berlin/unsere-kueche