Zero Waste Blog: Wird das Reparieren zum neuen Volkssport?
Glaubt man der Demoskopie, so stehen die Bundesbürger*innen dem Reparieren durchaus aufgeschlossen gegenüber. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens YouGov befürworten es 53 Prozent, Dinge zu reparieren statt neu zu kaufen. 70 Prozent können sich sogar vorstellen, ein Repair Café zu besuchen.[4] Wenn nur ein Bruchteil dieser 70 Prozent ihre guten Vorsätze in die Tat umsetzt, müssen aus den heute 658 Reparaturinitiativen noch viel mehr werden.
Was können Zero-Waste-Begeisterte dafür tun? Da wir als BUND in Berlin zwei Repair Cafés betreiben, hätten wir ein ganz konkretes Angebot bzw. eine Bitte: Helft uns in Schöneberg[5] und Steglitz[6] – als Reparateur*in oder als Organisator*in am Empfang und am Buffet! Falls diese beiden Repair Cafés für euch zu weit sind, dann werft doch mal einen Blick auf die Remap, das Berliner Zero-Waste-Portal. Die Karte dort verzeichnet für jeden Bezirk interessante Initiativen, darunter viele Repair Cafés. Oder möchtet ihr selbst ein Repair Café gründen? Dann wendet euch an unseren Spezialisten Daniel Affelt,[7] er kann euch bestimmt den einen oder anderen hilfreichen Tipp geben.
Übrigens kann man auch zu Hause vor dem Rechner die Reparaturbewegung unterstützen. Auf der wikibasierten Website iFixit könnt ihr Reparaturanleitungen schreiben oder verbessern. Praktischerweise gibt es auch dafür eine Anleitung.[8] Manchmal helfen aber auch Kleinigkeiten. Zum Beispiel könnt ihr mit einem Klick eine Petition für das Recht auf Reparatur unterstützen.[9] Diese Petition fordert die Bundesregierung dazu auf, sich auf EU-Ebene für einen leichteren Zugang der Verbraucher*innen zu Ersatzteilen und Herstellerinformationen einzusetzen. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür, weil in Brüssel derzeit um die EU-Ökodesign-Richtlinie gerungen wird.