Zero Waste Blog: Danke, wir kaufen nix
Klar: Das Werben für Suffizienz – also für ein Leben mit dem, was ausreicht – ersetzt nicht die Verhaltenstherapie für Kaufsüchtige. Für viele „Gesunde“ ist Suffizienz aber eine Möglichkeit, Widersprüche aufzulösen, mit denen zu leben wir nur allzu gut gelernt haben. Was ungebremster Konsum mit Umwelt und Natur macht, wissen (oder ahnen zumindest) die meisten Menschen. Gleichzeitig sind wir Meister*innen darin, unerwünschte Folgen unserer Handlungen einfach auszublenden. Kurz gesagt: Das Umweltbewusstsein in Deutschland ist groß,[2] der ökologische Fußabdruck aber auch.[3]
Schlauer ist gut, weniger ist besser
Nun gibt es nicht wenige Bemühungen, unser Wirtschaften zu ökologisieren. Nicht alle davon sind schlecht, im Gegenteil: ressourcensparende Herstellungsprozesse, regionale Bio-Landwirtschaft, verpackungsarmes Einkaufen (am besten auch noch mit dem Rad[4]); die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Aber wenn wir wirklich die globale Erwärmung und den Schwund der Artenvielfalt stoppen wollen, dann reicht es nicht, nur schlauer zu konsumieren. Wir müssen viel öfter einfach gar nicht konsumieren. Und in so vielen Fällen dürfte sich herausstellen, dass das Nichtkonsumieren kein Verlust, sondern ein Gewinn ist (ein interessantes Interview dazu hat übrigens der Bayerische Rundfunk mit dem BUND-Aktiven Felix Ekardt gemacht[5]).
Es gibt genügend Gründe, der Suffizienz zu huldigen. Immer. Aber diese Woche passt es besonders gut, denn wir feiern die Woche der Abfallvermeidung.[6] Diese bewegt sich nun auf ihren Höhepunkt zu, den Kauf-Nix-Tag am Freitag, 23. November 2018. In Amerika ist er als Buy-Nothing-Day[7] schon etwas populärer. Er findet immer einen Tag nach Thanksgiving statt, als Gegenstück zum Black Friday, dem seit Jahren umsatzstärksten Tag des Einzelhandels.
Wie begeht ihr diesen Freitag? Zeigt es auf Insta oder Twitter unter #KaufNixTag oder #BuyNothingDay!
[3] http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/255298/oekologischer-fussabdruck-und...
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