Zero Waste Tipp: Geschenkideen für ein abfallarmes Weihnachtsfest

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Vor Jahren verbrachte ich einmal einen langen Nachmittag damit, die Weihnachtsgeschenke für meine damaligen Au-Pair-Kinder einzupacken. Während ich also stundenlang auf dem Teppichboden saß, eine Geschenkpapierrolle nach der anderen zerschnitt und der Geschenkeberg schließlich so riesig war, dass er unter keinen handelsüblichen Weihnachtsbaum mehr gepasst hätte, fasste ich einen Entschluss: So will ich kein Weihnachten feiern! Das muss doch auch anders gehen, ohne Shopping-Stress, haufenweise zerknittertes Papier und überflüssigen Kram, der später nur Staub ansetzt.

Damit auf die schöne Geste des Schenkens trotzdem nicht verzichtet werden muss, habe ich ein paar Gedanken gesammelt, wie wertschätzendes und nachhaltiges Beschenken gelingen kann. Einige Ideen habe ich übrigens aus dem Podcast „don’t waste, be happy“ (https://dontwastebehappy.de/podcast/).

Die schönsten Dinge sind oft keine Dinge

Die wichtigste Erkenntnis zuerst: ein Geschenk muss nicht materiell sein. Verschenke dieses Jahr doch mal ein Erlebnis oder eine Aktivität. Richtig gute Inspiration gibt es auf Zeit statt Zeug: https://www.zeit-statt-zeug.de/de. Meine Favorit: Nackenmassage statt Schal. Gutscheine können direkt digital gestaltet, mit einem Termin versehen und versendet werden.

Ausflüge

 Tagesausflüge sind wie Mini-Urlaube und es gibt sie für jede Jahreszeit und jede Altersgruppe. Ob ein Ausflug in den Tierpark oder in den Botanischen Garten, Picknick am See, Drachensteigen auf dem Teufelsberg, Kanufahren im Spreewald, Schlittschuhlaufen bei eisiger Kälte, die Möglichkeiten sind endlos.

Wissen

Für wissbegierige und lernbegeisterte Menschen eignen sich Kurse und Seminare wie z.B. Sprachkurse, Zeichenkurse oder Kochkurse. Du kannst entweder auf professionelle Angebote zurückgreifen oder selbst einen Workshop organisieren.

 Digitales

Auch digitale Geschenke für technikaffine Menschen können – richtig und bewusst genutzt –umweltfreundlich sein:  Das kann z.B. das passende Hörbuch für die tägliche Jogging-Runde sein, das digitale Zeitschriften-Abonnement für ausgiebige Sonntagsfrühstücke oder eine Yoga-App für das Home-Office. Ja, auch Apps lassen sich verschenken. Eine Anleitung findest du hier: https://blog.deinhandy.de/apps-verschenken-so-funktionierts-bei-ios-und-android.

Spenden und Patenschaften

Gerade zu Weihnachten rufen viele Organisationen zu Spenden auf. Du kannst im Namen einer anderen Person spenden und dann die Spendenurkunde verschenken.

Oder du spendest direkt für ein Herzensprojekt, deiner Liebsten. Für Naturbegeisterte eignen sich z.B. Patenschaften für Tiere oder Bäume.

 Langlebiges und Nützliches

Wer doch lieber etwas zum Anfassen verschenken will, kann sich auch einmal im Unverpackt-Laden seines Vertrauens umschauen. Dort gibt es praktische Dinge, die nicht nur schön aussehen, sondern die beschenkte Person idealerweise über mehrere Jahre begleiten. Wie wäre es mit einem hochwertigen Mehrweg-Kaffeebecher, waschbaren Abschminkpads, Glastrinkhalmen, wiederverwendbarem Kaffee- oder Teefilter oder einer Edelstahl-Brotdose?

Selbstgemachtes

Der Klassiker unter den Do-It-Yourself-Geschenken ist natürlich Essen. Nicht nur Kekse eignen sich als Mitbringsel zum Fest, auch selbst kreierte Teemischungen, Gewürzmischungen oder Müslis sind schnell gemacht und lecker. Du kannst stricken, nähen, steppen, häkeln, töpfern? Wunderbar! Handgearbeitete Dinge zeigen nicht nur Wertschätzung, sondern bereiten schon Freude im Herstellungsprozess. Jede Menge Anregungen gibt es hier: https://www.smarticular.net/themen/kreativitaet/ .

Verpackung

Als Alternative zu klassischem Geschenkpapier kannst du Zeitungspapier, Papierreste, Stoffreste, wiederverwendbare Beutel und Boxen nutzen. Selbstgemachte Knabbereien sehen in ausgespülten Marmeladengläsern besonders schön aus. Statt Klebeband nutze ich gern Bänder und Stricke, die sich im Haushalt ansammeln. Wer gerne dekoriert, wird sicher in der Natur fündig. Eine Verpackung kann selbstverständlich auch ganz weggelassen werden. Damit der Überraschungseffekt nicht zu kurz kommt, wird das Geschenk einfach hinter dem Rücken versteckt oder mit geschlossenen Augen überreicht.

 

Von Steffi Beyer