Zero Waste Tipp: Biomüll in der Sommerhitze: Tipps

Biomüll Foto

Maden lieben es warm und feucht. An heißen Tagen finden sie beides in der Biotonne und vermehren sich dort prächtig. Außerdem kommen im Sommer aus der Biotonne besonders unangenehme Gerüche. Daher landet an heißen Tagen noch mehr Biogut im Restmüll und geht dort verloren. Wir verraten euch, wie beides gelingt: trotz Hitze Maden und Biotonnen-Duft in Zaum halten und Bioabfälle in die Biotonne retten. 

In der Küche vorbeugen:

  • Küchenabfälle in verschließbaren Behältern sammeln und täglich in der Biotonne entleeren
  • Küchenabfälle, die sehr feucht sind oder bereits faulen in etwas Papier wickeln, zum Beispiel von Tageszeitungen
  • Sammelbehältnis geschlossen halten

Feuchtigkeit reduzieren:

  • Boden der Biotonne mit geknülltem Zeitungspapier auslegen, um Feuchtigkeit zu mindern
  • Flüssigkeiten aus dem Haushalt nicht in der Biotonne entleeren

Biomüll vor Wärme schützen

  • Biotonne stets geschlossen halten, nur beim Einwurf von Essensresten oder Gartenabfällen einen Spalt weit öffnen
  • Biotonne an einem schattigen Platz aufstellen

Nach der Leerung

  • Biotonne mit Wasser reinigen, wenn vorhanden aus der Regentonne, und dann kopfüber trocken lassen
  • Deckel und Tonnenrand mit etwas Essig abwischen

Und sonst noch?

  • Gartenabfälle in der Sonne trocken lassen und erst dann in die Biotonnen werfen oder alternativ zum Mulchen nutzen
  • Biotonne mit Bio-Filterdeckeln aus dem Baumarkt (oder aus Gardinenrest und Gummizug selbst gemacht) abdichten

Aber aufgepasst!

  • Zeitungspapier von Tageszeitungen verwenden – nicht von Magazinen aus Hochglanzpapier
  • Tierische Produkte können nicht in jeder Kommune in der Biotonne entsorgt werden
  • Katzenstreu und Hundekot dürfen nirgends in der Biotonne entsorgt werden
  • Plastiktüten gehören nicht in den Biomüll, auch keine biologisch abbaubaren Plastiktüten

Biogut nicht im Restmüll entsorgen

Wir hoffen, die Tipps erleichtern euch, Biomüll auch an heißen Tagen in der Biotonne loszuwerden. Denn viel zu viel davon landet in der Restmülltonne, wo Biogut verloren geht. Tatsächlich macht Biogut etwa 40 Prozent des Gewichts in der Restmülltonne aus.  „Mit den feuchten Lebensmittelresten, die in den grauen und schwarzen Tonnen landen, könnte Berlin eine zweite Biogas-Anlage betreiben“, sagte Tobias Quast-Malur, unser Referent für Abfall- und Ressourcenpolitik, in einem TAZ-Beitrag.

Und was letztlich am meisten zählt: Müll so gut es geht von Anfang an vermeiden. Nicht nur, um Gestank und Maden zu bekämpfen.

Titelbild: canva